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Warum ich Instagram gelöscht habe…

Meine Newsletter Leserinnen haben es schon vor ein paar Tagen gesehen: Ich habe es tatsächlich getan – ich hab Instagram von meinem Handy gelöscht…

Ich hab schon länger gemerkt, dass die App mir einfach nicht mehr gut tut. 

Als Selbständige ist man da wirklich in einer Zwickmühle. Einerseits ist die Plattform natürlich ein perfekter Marketing-Kanal. 

Anderseits raubt sie mir sämtliche Energie, Zeit und Lebenslust….Nach dem letzten Trump-Wahnsinn ist mir dann endgültig klar geworden. Ich muss was ändern. Ich hatte mich gerade aus meinem Weltschmerz-Tief mühsam herausgearbeitet und wieder optimistischer auf die Welt und das Leben geschaut und dann Bäm hing ich wieder stundenlang am Handy, klicke auf Videos und hangele mich durch irgendwelche Threads-Verläufe, fassungslos, schockiert, ängstlich. Die Gedankenspirale setzt sich in Gang und um mich zumindest ein wenig abzulenken und für eine kleine Dosis Dopamin scrolle ich dann in Dauerschleife durch irgendwelche Hundevideos…

So konnte es nicht weitergehen. Diesmal hab ich es wirklich gespürt und hab Sonntag Morgen Instagram und Facebook von meinem Handy gelöscht. Meine Accounts gibt es noch, so radikal war ich dann doch nicht. Aber erstmal brauche ich eine Pause von der Dauerbeschallung und diesem Zeitfresser.

Wie es jetzt weitergeht? Weiß ich noch nicht so genau… Vielleicht wieder Bloggen wie früher und Newsletter an Euch schreiben? Wieder mehr 1-zu-1 Kommunikation, statt Gießkannenprinzip auf Plattformen, die eh ihre eigenen Spielregeln haben? Mal schauen. Vielleicht werde ich auch von weiter auf Instagram Posts & Reels hochladen, aber nicht vom Handy aus, sondern vom Laptop?

Vielen Dank für Eure Reaktionen!

Enige von Euch haben mir direkt geschrieben, dass es ihnen GENAUSO geht. So viele hängen an dieser und anderen Apps und sind gefangen in einer Schleife von Sorgen, der Suche nach Ablenkung, dem Gefühl, dass das irgendwie alles nicht gut ist. 

Ich hab seit dem Wochenende auf jeden Fall wirklich ein Gefühl von Erleichterung gefühlt. Das Wetter hat geholfen… Bis jetzt habe ich Insta und Facebook wirklich nicht vermisst – verrückt. 

 

Die Sache mit der Zitrone

Bestätigt hat mich auch noch mal eine Podcast-Folge von  Mel Robbins, die passender nicht hätte erscheinen können. Es ist Folge 268, in der es darum geht, was das Handy und der ständige Kampf der Big Tech Firmen um unsere Aufmerksamkeit mit uns macht. 

Hängen geblieben ist mir vor allem ein Bild, mit dem der Psychiater Dr. Alok Kanojia die Auswirkungen von Handy-Nutzung auf unser Dopaminlevel erklärt hat (hört unbedingt auch Folge 180, in der Dr. Kanojia zu Gast ist und es noch mal ausführlicher um die Auswirkungen auf unser Gehirn geht). 

 

Dr. Kanojia vergleicht unser Dopamin mit einer Zitrone. Wir wachen jeden Morgen mit einem gewissen Vorrat an Dopamin (sprich Energie/ Motivation) auf, quasi mit einer Zitrone prall gefüllt mit Saft. Wenn wir nun direkt als erstes direkt auf Social Media unterwegs sind (touché…), verfeuern wir dort unser Dopamin – allein durch das Scrollen durch schnell geschnittene, mit Musik unterlegte Clips, durch das Anschauen von zig Bildern von wunderschönen Menschen, Häusern, Tieren. Wir pressen sozusagen direkt unsere Zitrone aus… Im Laufe des Tages fehlt uns diese Saft dann. Wir fühlen uns engergielos, lustlos, unmotiviert. Denn es ist kein Dopamin mehr da, um uns selbst zu belohnen. Also greifen wir wieder auf’s Handy zurück um durch süße Tiervideos wenigstens noch einen klitzekleinen letzten Tropfen des Glückshormons aus unserer Zitrone zu quetschen. Das funktioniert natürlich mehr schlecht als recht und ist ein ziemlicher Teufelskreis…

Puh – das hat gesessen. Ich gebe zu, ich hatte wirklich auch eine Phase, wo ich direkt nach dem Aufwachen nach dem Handy gegriffen und Instagram geöffnet habe. Und abends im Bett auch noch ewig durch Clips gescrollt bin. Das zu schreiben kommt mir schon jetzt ziemlich absurd vor. War aber leider so. 

Jetzt rufe ich mir immer wieder zwei schlaffe Zitronenhälften vor Augen. Die ich nicht will. Ich will lieber die prall gefüllte Zitrone! 
Damit motiviere ich mich jetzt, morgens mindestens eine Stunde lang NICHT das Handy in die Hand zu nehmen. Und abends genauso.

Weil ich selbst entscheiden will, wann ich die Zitrone auspresse und die Limonade genieße! 🍋

Falls Du übrigens meinen Newsletter noch nicht abonniert hast – dann mach das doch gerne noch. Ich möchte diesen zukünftig noch viel öfter verschicken. Ich würde mich riesig freuen, wenn wir so weiterhin connected bleiben würden und Du verpasst keine News, TIpps oder Angebote von mir 🤗. 

 

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